Skip to main content

Der studierte Chemiker und Ökonom Dr. Michael Harder gehört zu den wissenschaftlichen Kreativ- und Querdenkern Deutschlands und forscht im Rahmen seines Büros für Interdisziplinäre Wissenschaften seit vielen Jahren auf dem Grenzgebiet zwischen Ökonomie und Physik.  
Die Ergebnisse dieser ungewöhnlichen Forschung führten ihn zu physikalischen Grundsatzfragen insb. im Bereich einer dynamischen Prozessphysik und einer Physik der Komplexen Systeme. Die Ergebnisse dieser Arbeiten legen andere, zum Teil überraschende Lösungsvorschläge zu den elementaren Fragen der Physik nahe.

 Gibt es ZWEI Prinzipien in der Welt?

(Vortrag, gehalten im Waldhof, 3. Juli 2010)
Neue Theorien aus der Ökonomie, die übrigens sehr den Erkenntnissen der „Physik der Komplexen Systeme“ ähneln, weisen darauf hin, dass in der Natur zwei komplementäre Prinzipien (in etwa Drang zu Chaos + Drang zu Struktur/Ordnung) existieren. Dies könnte bedeuten, dass die Komplementarität von deterministischer Makrophysik und dem Spiel von Zufall und Wahrscheinlichkeit in der Quantenmechanik naturbedingt und daher unauflösbar ist. In diesem Zusammenhang fällt auch das Wechselspiel von Gravitation (mit der Zunahme von Ordnung) und Entropie (mit der Zunahme von Unordnung) auf, das viel zu wenig diskutiert wird.
Aus diesem Beispiel einer komplementären Dynamik, die in der vielfältigen Entstehung von Strukturen in der Natur und sogar aus dem quantendynamischen „Vakuum“ (Vakuumpolarisation) ihre Bestätigung findet, folgt aber die Forderung nach einer dualistischen Theorie – statt einer einheitlichen.

Geht man diesen Weg weiter und verknüpft ihn mit dem „Urknall“,  zeigt sich bald, dass die Beschreibung unseres Universums und seiner Dynamik weniger gut mit der Ausdehnung von Raum beschrieben wird, sondern besser mit der zeitlichen, gemeinsamen Entstehung von Raum und Energie bzw. Materie. Was mit der rätselhaften Dunklen Energie gleichzusetzen wäre.
Die Folge wäre ein sich zeitlich ausdehnendes Universum mit ständiger Neubildung von Raum und Energie/Materie, das – da begrenzt – logisch unweigerlich zu einem sich ausdehnenden Bezugssytem führt und damit mit einem irgendwie gearteten „Äther“ in Verbindung zu bringen ist. Komplementär dazu würde ubiquitär eine Art „Hyperraum“ existieren, der frei von Raum, Zeit und Energie/Materie wäre.

Ein derartiges Bezugssystem bzw. Universum wäre in verblüffender Übereinstimmung mit der Dipolanisotropie und dem Phänomen der Hintergrundunabhängigkeit in der Allgemeinen Relativitätstheorie – steht aber massiv im Widerspruch zu Einsteins Spezieller Relativitätstheorie (SRT). Die SRT wurde daher, auch wegen vieler weiterer Ungereimtheiten dieser Theorie, vom Büro für Interdisziplinäre Wissenschaften fallen gelassen.
Stattdessen geht man hier den Weg, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit mit einem nichtstofflichen Äther zu erklären. Die erste Erkenntnis aus diesem Schritt ist, dass Zeit- bzw. Raum-/Längenveränderungen offenbar durch die Bewegung in diesem Bezugssystem entstehen, ursächlich infolge einer irgendwann durchgeführten Beschleunigung bzw. einer weiter bestehenden Beschleunigung (wie Gravitation). Auf diese Weise ließen sich endlich eine zu modifizierende SRT (auf Ätherbasis) und die Allgemeine Relativitätstheorie auf dieselbe Ursache zurückführen, nämlich auf eine Beschleunigung.

Wie die Suche nach der Zusammensetzung dieses Äthers bzw. expandierenden Bezugssystems zeigte, liegt es nahe, das Plancksche Wirkungsquantum als elementaren Baustein zu definieren. Dies würde auch erklären, warum die Physik bisher weder einen stofflichen Äther noch gequantelte Raum- bzw. Zeitbausteine feststellen konnte. Die Entstehung und weitere Entwicklung unseres Universums wäre demnach mit der ständigen zeitlichen Entstehung von Planck-Quanten zu erklären (=Dunkle Energie), aus denen sich Materie bildet. Nicht Raum, Zeit und Materie wären also elementar für unser Universum, sondern es wäre Wirkung (hin zu Struktur und Ordnung) – in Verbindung mit einem komplementären Hyperraum mit Chaos-Eigenschaften (= Anti-Wirkung wie z.B. Entropie).
Auch wenn diese neue Theorie in weiten Teilen spekulativ ist, deuten doch viele weitere Lösungen auf elementare Fragen der Physik darauf hin, dass hier möglicherweise wichtige neue Erkenntnisse warten. So lassen sich neue Antworten auf die Fragen der Dunklen Materie, der Zeit und der Hyperinflation u.v.m. formulieren. Als Folge wird ein Universum sichtbar, dass sich eines Tages wieder zusammenzieht und über ein „Nichts“ in ein Gegenuniversum (mit Antimaterie?) umstülpt.