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3. SYMPOSIUM: „WIE WOLLEN WIR (IN DER ZUKUNFT) LEBEN“ AM 6./7. OKTOBER 2012 / 2. TAG

  1. Prof. Dr. Regine Kather: „Das ‚Prinzip Verantwortung‘ als Leitmotiv des Handelns“
    Ist Günther Anders der Philosoph der uns überfordernden Technik, so ist Hans Jonas der Philosoph des „begrenzten Systems Erde“ und der Konsequenzen, die sich für uns aus der Endlichkeit unseres Planeten ergeben. So müssen Technik und Arbeit dringend neu bewertet werden, angeleitet durch ethische statt ökonomische Werte. Welche Leitlinien gibt uns Hans Jonas? Und welche Konsequenzen für unsere Gesellschaft wie auch für uns Individuen ergeben sich daraus?
    In ihrem Vortrag „Das ‚Prinzip Verantwortung‘ als Leitmotiv des Handelns: Von den Grenzen unbeschränkten Wachstums und der Entdeckung neuer Lebensqualitäten“ geht Frau Prof. Kather diesen Fragen und der Philosophie von Hans Jonas nach und fordert schließlich den mündigen Bürger, der seine Verpflichtung zum nachhaltigen Handeln erkennt und umsetzt. Dabei wird er in der Regel durchaus mit „Systemdeterminanten“ konfrontiert, die sein Verhalten erschweren. Was kann uns trotzdem die Motivation für ein Handeln im Sinne der Ethik von Hans Jonas liefern?
    » Zusammenfassung und Vortrag

  2. Richard Pestemer: „Der Kampf der Bürger und Gemeinden um die Gestaltungsmöglichkeiten unseres Lebens“
    Was passiert, wenn man versucht, die Philosophien von Günther Anders und Hans Jonas in die Praxis umzusetzen? Wenn man versucht, die Kritik an den kapitalistischen Wirtschaftskreisläufen und Machtverhältnissen zu realisieren und gleichzeitig wieder dörfliche Strukturen einzurichten, die sich nach den Bedürfnissen der Bürger richten und dafür sorgen, dass gegen der Trend der Abwanderung wieder eine funktionsfähige Gemeinde entsteht?
    Richard Pestemer, der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Neunkirchen (160 Einwohner), schildert, wie eine kleine Gemeinde im Kampf gegen Großkonzerne, Parteienwillkür und Europadiktatur ihre Erfahrungen sammelt und Wege sucht, sinnvolle und den Bürgerzusammenhalt stärkende Maßnahmen zur Selbstversorgung durchzuführen – und dabei der Kommunal- und Landespolitik ein Dorn im Auge ist.
    » Zusammenfassung und Vortrag

  3. Dr. Peter Prange: „Wenn ich nur wüsste, was ich will … letzte Zuflucht Werte“
    Wie schon Herr Pestemer beschreibt nun der Schriftsteller Peter Prange, was passiert, wenn man die Sinnlosigkeit der „Systemdeterminanten“ erkennt und auf der Suche nach einem sinnvollen Leben Werte entdeckt und versucht, diese zu leben. Spannend ist dabei sein Werdegang vom erfolgreichen Unternehmensberater zum depressiven Schriftsteller. Spannend ist auch die Antwort auf die Frage, was ihn dazu und in die Poesie getrieben hat.
    Sein Vortrag ermutigt, sich etwas zu suchen, mit dem man eine „eigene Spur“ hinterlässt und gleichzeitig in der eigentlichen Poesie und Lebendigkeit des Lebens ankommt. Gibt es ein Recht auf Leben, Freiheit und Glück? Jedenfalls geht es darum, zu sich zu kommen und daher gibt es durchaus ein Recht darauf, zeitweise unglücklich zu sein. Denn dort warten wichtige Anstöße.
    Es ist ein Plädoyer für die Anerkennung von Gegensätzen, die gemeinsam existieren und uns verbinden, wie es denn auch in unserer europäischen Kultur einzigartig und vielfältig und in unterschiedlichen nationalen Identitäten gelebt wird. Identität und Vielfalt als Wertekosmos.

  4. Plenardiskussion:
    Inhalte der Plenardiskussion siehe Zusammenführung und Interpretation der Ergebnisse